UNSERE SCHULPFERDE UND IHRE GESCHICHTEN


Bella Odessa


Oder liebevoll auch Dessi genannt, ist das Sportpony meiner Stieftöchter. Wir sind sehr glücklich dass dieses wundervolle Stütchen den Weg zu uns gefunden hat. Sie macht mir sehr viel Spaß beim Reiten. Mit ihr hab ich auch wieder Freunde am Springen und Geländespringen gefunden. Sie vermittelt mir beim Reiten immer sehr viel Sicherheit. Ein perfekter Ausgleich. Auch in der Dressur haben wir uns bereits gut weiterentwickeln können. Danke Dessi für alles!




Charlotta


Meine wunderschöne Schimmelstute. Es war Liebe auf den ersten Blick. Die große Fliegenschimmelstute hat mich beim Probereiten sofort verzaubert. Ihr gleichmäßiger, ruhiger Trabtakt genau perfekt für die Reitschule. Doch eigentlich wollte ich nur ein Pferd kaufen und nicht zwei. Man konnte Charlotta und Melissa keine Sekunde trennen ohne ein riesen Theater. Dann haben wir halt beide gekauft. Früher war sie zusammen mit Melissa ein Kutschgespann und deshalb immer mit ihr zusammen. Zu Hause angekommen stellte sich raus, dass Charlotta leider eine ordentliche Stauballergie hat. Das haben wir mit staubfreien Einstreu, Zusatzfutter von nhc und dem Inhalationsgerät von Flexineb gut in den Griff bekommen. Im Galopp auf dem Platz tut sie sich noch bissal schwer, aber sie ist vor unserer Zeit kaum galoppiert. Wir üben fleißig daran. Im Gelände ist es kein Problem, da galoppiert sie gern. Danke liebe Charlotta dass du meine Weggefährtin bist. Ich möchte dich nicht missen.




Estella *2010


Estella habe ich ebenfalls beim Händler gekauft. Eigentlich wollte ich ein weiteres zuverlässiges Schulpony haben wie Mogli oder Markus. Estella schaute mich mit ihrem süßen Blick und ihren großen Fisch-Glubsch-Augen an und ich war verzaubert von ihr. Sie kam mir vor wie eine kleine Ballerina. Ohne Probereiten kaufte ich sie. Mir war klar wie viel Arbeit das bedeuten würde. Sie ist einfach noch jung und konnte nichts außer sich gegen den Reiter zu sträuben, zu buckeln und sich sogar mal mit Reiter zu wälzen. Mittlerweile läuft sie aber sehr sehr gut Dressur und Springen mit guten Reitern. Auch das Ausreiten findet sie spitze. In den Anfängerstunden läuft sie schon zuverlässig in der Abteilung mit. Ab und zu muss sie nochmal nachfragen ob sie das jetzt wirklich tun soll. Ich bin sehr begeistert von ihr, sie ist ein sehr talentiertes und sportliches Pony geworden. Von ihr habe ich gelernt, dass man seinem Herzen vertrauen kann bzw seinem Herzen folgen soll. Danke Estella meine kleine Ballerina und meine kleine Fischi!




Lucky *20.02.2013


Lucky fand ich gleichzeitig mit Lord beim Händler. Er knuschte mich sofort ab. Das Probereiten war allerdings ein ziemliches Chaos. Er ließ sich nicht wirklich lenken trotz scharfem Gebiss, stur geradeaus war da eher sein Element. Sein süßer Charakter erinnert mich immer wieder an meinen kleinen Mogli. Wahrscheinlich habe ich ihn deshalb gekauft. Und wer weiß was aus ihm geworden wäre... Mittlerweile läuft er ordentlich im Unterricht mit. Ab und zu muss er noch nachfragen ob der Reiter das jetzt wirklich ernst meint. Ich bin sehr zufrieden mit seiner Entwicklung. Und natürlich hat er seine sehr verschmuste Art beibehalten. Deshalb trägt er den Spitznamen Knutschi. Danke Lucky. Du hast mir bestätigt dass man ein sehr stures und gegen das Gebiss sträubende Pferd wunderbar ausbilden kann, wenn man nur genug Durchhaltevermögen hat.




Markus *1996


Mein Markus, liebevoll auch Blubby gennant, ist unser absolutes Verlasspony. Er passt ganz besonders gut auf die kleinen Reitschüler auf und ist sehr sehr brav im Umgang und natürlich auch beim Reiten. Die Kindern lernen auf ihm, das Pferd vorwärts zu treiben, denn Markus ist ein kleiner gemütlicher Faulpelz. Durch Moglis Zwischenbesitzerin kam ich zu ihm. Es war ihr zweites Pony zu Mogli dazu. Schnell schloss ich Markus in mein Herz und durfte ihn ebenso wie Mogli übernehmen. Er lernt mir jeden Tag aufs Neue, dass in der Ruhe die Kraft liegt. Ich schätze seine Gelassenheit sehr vorallem bei unseren Ausritten in die schönen nahegelegenen Felder und Wälder. Danke Markus, dass ich jederzeit auf dich zählen kann ❤




Merlin


Merlin hab ich von einer lieben Bekannten übernommen, die ihm zeitlich nicht mehr gerecht werden konnte. Jedes Pferd braucht seine Aufgaben. Ich habe das Gefühl, dass Merlin seine neue Aufgabe als Schulpferd sichtlich Spaß macht. Er liebt Ausreiten, macht sich aber auf dem Reitplatz auch richtig gut. Er ist sehr brav und ich bin ihm sehr dankbar, dass er das Schulpferde-Team so gut unterstützt. Danke Merlin!




Hanni *03.04.2000 & Nanni *04.05.2002

Hanni und Nanni sind ein Kindheitstraum von mir. Ich wollte immer ganz viele weiße Prinzessinnenponys und -Pferde haben. Eigentlich wollte ich damals nur ein braves Kinderpony für die Reitschule kaufen. Dann habe ich die zwei Damen zusammen bei einem Händler gefunden. Als ich in die Box ging und einen Huf auf heben wollte, bin ich mit aller Kraft von ihnen gegen die Wand gedrückt worden. Was für süße Ponys Achtung, Ironie. Probereiten hatten wir ausfallen lassen denn eigentlich waren sie bis zu diesem Zeitpunkt Kutschponys. Ich wollte ja eigentlich nur ein Pony, aber man konnte die beiden einfach nicht trennen weil sie sonst komplett ausgeflippt wären. Das hätte mir das Herz gebrochen...also hab ich sie natürlich beide gekauft weil sie halt so weiß waren... Zu Hause angekommen waren sie in der ersten Zeit ziemlich anstrengend weil man sie ja nicht trennen konnte. Allerdings wurde Hanni recht schnell ein nettes braves Kinderpony. Bei Nanni dauerte es etwas länger da sie mehr Angst vor allem hatte. Recht schnell lebten sie sich in der Herde ein und mittlerweile haben sie viele neue Freunde gefunden. Man kann sie ohne Probleme trennen, Hufe auskratzen und reiten ist auch kein Problem mehr. Hanni ist die etwas sturere von ihnen. Nanni ist eher etwas fauler. Beide laufen Kinderstunden, Anfängerunterricht, Springstunden und Ausritte. Auch die Grundlagen in der Dressur klappen meistens recht gut. Hanni liebt es ohne Sattel und am Halsring geritten zu werden, da blüht sie richtig auf. So wurden aus zwei sturen und auch ängstlichen Kutschenponys zwei wunderbare Kinderreitponys. Danke meine zwei lieben Zwillingsponys für diese schöne Aufgabe und Erfahrung mit euch.




Spirit

Spirit hab ich von einem Pferdehändler gekauft. Als ich ihn das erste mal gesehen habe, hatte er am ganzen Körper große, offene Wunden von irgendeinem ekligen Ungeziefer. Er neigte zu Koliken und lief auch nicht ganz rund in der Bewegung. Meine Bedenken waren groß, er war noch so jung. Aber ich hatte großes Mitleid mit ihm und so konnte ich nicht anders als ihn zu kaufen. Er wurde schnell gesund und hat ein sehr ausgeglichenes, ruhiges Gemüt. 3 Monate später lief er brav im Schulbetrieb mit. Selbst mit den kleinen Reitschülern läuft er entspannt in der Ponyabteilung. Ich mag ihn sehr gern und freue mich jeden Tag über seine Entwicklung. Danke Spirit!




Stilentos *22.04.2013

Stilentos fand ich zufällig um 4 Uhr in der Früh (da ich nicht schlafen konnte) in Facebook. Er war auf einer Schlachtpferdeseite zur Rettung angeboten. Seine ganz besondere Blesse auf dem Bild, sein schöner Blick und seine schöne Mähne hatten mir sehr gefallen. So ein wunderschönes Pferd und so jung sollte zum Schlachter nur weil er ein Klopphengst war? Nein, auf keinen Fall beschloss ich. Am gleichen Vormittag hatte ich dem Züchter zugesagt dass ich ihn kaufen würde. Ein paar Tage später wurde er mir dann von ihm gebracht. Er war froh dass sein Pferd doch noch so einen guten Platz gefunden hatte. Ich war sofort in ihn verliebt als er aus dem Hänger kam. Was für ein hübsches, süßes Pferd. Doch dann kam er gleich 2 Tage später in die Pferdeklinik zur Kastration, da mir ein Hengst mit lauter Stuten zu gefährlich war. Es war ein schwerer Eingriff (wie bei einer Kolik OP) und so musste er noch eine Woche dort bleiben. Jeden Tag besuchte ich ihn, er wuchs mir immer mehr ans Herz. Dann endlich kam er zu mir nach Hause. Nach ein paar Wochen Boxenruhe durfte er mit den anderen Pferden auf die Koppel und hat seitdem Murphy als seinen besten Freund. Mittlerweile ist er in aller Ruhe eingeritten worden und jetzt ist er ein zuverlässiges Schulpferd für die etwas fortgeschrittenen Reitschüler. Danke mein Bazi, durch dich darf ich endlich ein Pferd von Anfang an alleine ausbilden so wie ich es mir vorstelle und schon immer mal gewünscht hab das zu tun. Mit dir habe ich meine ersten Erfahrungen in der Freiarbeit gesammelt.




Wind of Change


Der hübsche Lipizzaner stand halb verhungert in der Box als ich ihm zum ersten Mal begegnet bin. Zudem war er sehr ängstlich. Ich wollte ihm ein Stück Karotte geben und hab eine auseinander gebrochen, daraufhin sprang er ins andere Eck der Box. Doch ich sah was besonders in ihm. Ich wollte einen besonderen Schimmel für mich allein. Mittlerweile ist er das, mein bester Freund, mein ein und alles. Doch das war lange nicht so. Mein erster Reitversuch endete mit gebrochenen Rippen und einem Trauma. Gott sei Dank fand ich genau den passenden Trainer für uns. Er hat ihn mit ganz viel Liebe und Geduld zu einem wirklich braven Reitpferd für mich gemacht und mir auch meine Angst wieder genommen. Leider hat er Arthrose, doch diese haben wir ganz gut im Griff. Change hat mir gelernt Hilfe von außen anzunehmen und er lernt mir immer wieder niemals aufzugeben. Danke mein kleiner Lippi.




Mogli *1996


Mogli habe ich mit 6 Jahren bekommen. Ich wollte unbedingt ein weißes Pony. Naja damals war er nicht weiß sondern grau. Trotzdem habe ich mich sofort in seine wunderschönen Augen verliebt. Wir fanden ihn bei einem Viehhändler. Der Arme stand in einem Kuhstall im letzten Eck und war total voller Dreck. Richtig ungepflegt. Es war eine schwere erste Zeit mit ihm. Ich konnte noch nicht gut reiten und er ist davor noch nicht geritten worden. Sehr oft bin ich von ihm runter gefallen. Er hat mir viel Durchhaltevermögen beigebracht. Mit ihm habe ich meine ersten Schleifchen gewonnen. Als ich dann zu groß für ihn geworden bin, haben wir ihn an eine liebe Familie verkauft. Vor ein paar Jahren haben sie mich gefragt, ob ich Mogli gern zurück nehmen möchte. Es war wunderbar. Endlich ist er zu mir zurück gekommen. Er hat mir sehr geholfen den Verlust meines damaligen Jugendpferd Ceop zu verkraften. Und Mogli war das erste Schulpony von Tamis Reitschule!


Manche meiner geliebten Pferde ziehen eines Tages über die Regenbogenbrücke. Sie verlassen diese Welt, doch ihre Spuren, ihre Liebe und die unzähligen schönen Momente bleiben für immer in meinem Herzen.
In Gedanken sind sie bei mir, wenn ich die Natur genieße, die Koppel betrachte oder in den Sattel steige. Sie sind unvergessen, geliebt und immer ein Teil von mir.




Melissa

Melissa war alles andere als eine Liebe auf den ersten Blick. Als ich zum ersten Mal ihre Box betreten wollte, zeigte sie deutlich, dass sie von mir nichts wissen wollte – sogar mit dem Versuch zu beißen. Auch das Probereiten war eine kleine Katastrophe: Bocken, Quietschen, alles war dabei. Ein Schulpferd? Ganz sicher nicht.
Eigentlich wollte ich ja nur die brave Charlotta kaufen. Doch da die beiden unzertrennlich waren und der Händler uns Charlotta nicht ohne Melissa überlassen hätte, entschieden wir uns schweren Herzens, beide mitzunehmen. Die ersten Tage waren schwierig: Melissa fraß kaum und stand meist mit dem Hinterteil zur Boxentür. Doch mit der Zeit wurde sie zutraulicher, und ich begann behutsam mit ihr zu arbeiten. Kurz darauf folgte der nächste Rückschlag: Melissa wurde stark lahm. In der Tierklinik stellte man eine schwere Arthrose in den Gleichbeinen fest, und die Prognose war alles andere als gut. Trotzdem beschlossen wir, um sie zu kämpfen – und dank der hervorragenden Betreuung meiner Tierärztin und Heilpraktikerin gelang es uns, ihre Schmerzen erfolgreich zu lindern. Mit zusätzlichem Futter von NHC konnten wir sie weiter bestmöglich unterstützen. Schließlich durfte Melissa wieder ins Reitleben zurückkehren. Auch im Gelände machte sie tolle Fortschritte. Ein Pferd für Anfänger war sie zwar nie – aber das musste sie auch nicht sein. Viel wichtiger war: Sie schenkte uns ihr Vertrauen. Gebissen hat sie bei uns nie jemanden.
Heute ist Melissa leider nicht mehr bei uns. Doch die Zeit mit ihr, ihre Entwicklung und ihr großes Herz haben uns zutiefst berührt. Wir sind dankbar für jeden Moment und werden dieses besondere Pferd immer im Herzen tragen.



Schwip Schwap

Als wir damals zur Weide des Händlers kamen, sagte meine Mama: „Das erste Pony, das zu uns kommt, nehmen wir mit.“ Und genau das war Schwip Schwap. Seinen außergewöhnlichen Namen hat er von mir bekommen – schon Jahre zuvor hatte ich ihn einmal als perfekten Ponynamen erwähnt. Zu seiner fröhlichen Art und seiner besonderen Fellfarbe passte er einfach wunderbar. Anfangs hatte Schwip Schwap große Angst vor fast allem. Doch er merkte schnell, dass er bei uns sicher war und ihm nichts Böses geschah. Eingeritten war er zu diesem Zeitpunkt noch nicht, doch seine Neugier und sein freundliches Wesen machten die Zusammenarbeit leicht. Innerhalb von nur sechs Monaten entwickelte er sich zu einem echten Lieblingspony im Schulbetrieb – natürlich noch im Schongang, aber mit großer Bewunderung für seinen Fleiß und sein Vertrauen. Schon bald trug er die kleinsten Reitschüler zuverlässig durch Führzügelstunden, Longeneinheiten, Gruppenstunden und sogar kleine Ausritte. Viele hatten anfangs Zweifel, ob er mit seiner Größe überhaupt „brauchbar“ wäre. Doch Schwippi zeigte uns allen das Gegenteil: Er war ein kleines Pony mit riesigem Potenzial und einem noch größeren Herzen. Heute ist Schwip Schwap leider nicht mehr bei uns. Doch seine Liebe, seine Lebensfreude und sein Mut haben uns unglaublich geprägt. Er hat bewiesen, dass auch die Kleinsten zu den größten Lehrmeistern werden können.
Danke, Schwippi – du bleibst für immer unser süßer, unvergessener Racker.


Grand GlorieuxS Grand


Hasi, von mir liebevoll so genannt, war mein ganz besonderer Lehrer – einer, der mein Leben geprägt hat wie kaum ein anderer. Unsere Geschichte begann nicht als klassische Liebe auf den ersten Blick. Er war das Schulpferd meiner damaligen Reitlehrerin und ich sollte ihn reiten. Doch anfangs passte zwischen uns wenig zusammen. Er schenkte mir beim Reiten nichts, forderte mich in jeder Einheit heraus und brachte mich mehr als einmal an meine Grenzen. Ein Schmusepferd war er ebenfalls nicht. Trotzdem ritt ich ihn immer wieder. Und irgendwann stellte ich fest, wie sehr er mir ans Herz gewachsen war – nämlich an dem Tag, an dem er verkauft werden sollte. Es flossen viele Tränen, doch zum Glück durfte er bei mir bleiben. Von da an ging es bergauf: Unsere Leistungen verbesserten sich stetig und wir konnten gemeinsam erfolgreich an Dressur- und Springturnieren teilnehmen. Doch irgendwann begann Hasi zu lahmen. Die Diagnose stellte mich vor eine schwere Entscheidung: Sollte ich mich für meine Turnierkarriere entscheiden oder für ihn? Die Antwort war schnell klar. Man wirft kein Leben weg, nur weil es eine Beschädigung hat. Ich entschied mich für Hasi – und mit dieser Entscheidung wurden auch seine Beine langsam wieder besser. Durch ihn habe ich gelernt, dass ein Pferd immer zuerst als Lebewesen gesehen werden möchte, niemals als Sportgerät. Seine Krankheiten brachten mich zu Kräutern und alternativen Heilmethoden, Themen, die mich bis heute begleiten. Und obwohl Hasi nun nicht mehr bei uns ist, werden wir jeden Tag an das erinnert, was er uns gelehrt hat: Bodenständigkeit, Dankbarkeit und echtes Vertrauen.
Danke, mein großer Lehrmeister Hasi. Du wirst für immer einen Platz in unserem Herzen haben.




Paris *26.05.2005

Paris durfte ich von einer sehr guten Freundin übernehmen. Eigentlich sollte ich ihn nur etwas reiten, damit er später gut verkauft werden konnte. Doch schon nach kurzer Zeit war klar: Dieses Pferd gebe ich nicht mehr her. Optisch war er mein absolutes Traumpferd – und sein wundervoller Charakter hat mein Herz im Sturm erobert. Paris war verschmust, wollte seinem Menschen immer gefallen und war unglaublich angenehm im Umgang. Außerdem wusste er ganz genau, wie man charmant „flirtet“, um möglichst viele Leckerlis zu ergattern. An dem Tag, an dem ich mich entschieden hatte, ihn zu kaufen, zeigte er sogar ganz von selbst den spanischen Schritt. Ich hatte mir immer ein Pferd gewünscht, das diese Lektion beherrscht – und war entsprechend beeindruckt von ihm. Zu Hause zeigte mir Paris, wie schön es sein kann, gebisslos zu reiten – für Pferd und Reiter. Durch ihn habe ich auch den Weg zu baumlosen Sätteln gefunden, ein Schritt, für den ich ihm unendlich dankbar bin. Er lief hervorragend in der Dressur, war talentiert im Cavaletti-Springen und glänzte in der Bodenarbeit sowie im Halsringreiten. Auch Ausritte meisterte er mit großer Gelassenheit. Heute ist Paris leider nicht mehr bei uns. Doch er hat Spuren hinterlassen – nicht nur in meinem Herzen, sondern in unserer gesamten Reitschule. Ohne ihn hätte ich niemals den Mut gefunden, komplett auf gebissloses Reiten umzustellen.
Danke, mein wunderschönes Einhorn. Danke für alles, Baby. Du wirst immer ein Teil von mir bleiben.


Valesca *12.05.2000


Valesca habe ich bei einem Händler entdeckt. Sie schaute mich mit ihren wunderschönen, tiefen Augen an – und in diesem Moment wusste ich sofort, dass sie zu mir gehört. Das Probereiten hingegen war alles andere als ruhig: Kaum saß ich im Sattel, startete sie durch, ohne jegliche Möglichkeit sie trotz Gebiss anzuhalten. Erst der Zaun brachte sie nach einigen Minuten zum Stehen. Trotz dieses turbulenten ersten Eindrucks entschied ich mich für sie. Ich wusste, dass sie vermutlich nicht viele Chancen gehabt hätte – und ich wollte ihr genau diese zweite Chance geben. Mit viel Liebe, Geduld und Zeit wurde aus ihr erstaunlich schnell eine verlässliche Partnerin – sowohl für mich als auch für die Reitschule. Valesca entpuppte sich als wahres Allroundtalent: Sie lief brav in Longenstunden, im Anfängerunterricht, beim Voltigieren, in Spring- und Dressurstunden (auch wenn Letzteres nie ihre Lieblingsdisziplin war) und war eine sichere Begleitung auf Ausritten. Heute ist Valesca leider nicht mehr bei uns. Doch ihr Weg zeigt, welch unglaubliches Potenzial in einem Pferd steckt, das andere längst abgeschrieben haben. Ich bin stolz auf jeden einzelnen Schritt, den wir gemeinsam gegangen sind – und dankbar für all das, was sie mir gelehrt hat.
Danke, meine Süße. Du wirst immer ein Teil unserer Geschichte bleiben.




Ceop














Larissa














Jenny














Mexico














Rosalinde